Aktualisiert am 19.01.2023

Wie wählt man die richtige Wildkamera aus? Ausführlicher Einkaufsguide

Alles, was Sie vor dem Kauf wissen sollten.

Wie wählt man die richtige Wildkamera aus?

Um die richtige Entscheidung bei der Auswahl einer Wildkamera zu treffen, ist es wichtig, einige grundlegende Fragen zu beantworten – möchte ich, dass die Wildkamera mir die Fotos sofort per MMS schickt, oder möchte ich sie nur ansehen, nachdem ich sie von der Speicherkarte abgerufen habe? Brauche ich möglichst schöne Fotos und Videos, weil ich mit ihnen angeben möchte, oder möchte ich nur wissen, wann welches Tier vor der Kamerafalle stand? Ich bin auf der Suche nach der besten Wildkamera und habe nichts dagegen, mehr dafür zu bezahlen, oder würde ich lieber etwas zu einem erschwinglichen Preis finden?

Wir selbst verwenden verschiedene Wildkameras und Einstellungen, je nach Bedingungen und Umständen. Wir haben sie lange getestet und können daher empfehlen, welches Modell und welche Einstellungen für die gegebenen Bedingungen zu wählen sind. 

Was erfahren Sie in diesem Artikel?

  • Was ist eine Wildkamera und wie funktioniert sie?
  • Was sind die wichtigsten Parameter der Wildkameras und wie kennt man sich darin aus?
  • Wie lässt man sich nicht von künstlich aufgeblähten Parametern der Hersteller täuschen?
  • Wie kann man sich Fotos aus der Wildkamera direkt auf das Handy schicken lassen?
  • Wie lange halten die Batterien in einer Wildkamera?
  • Wie wählen Sie die richtige Speicherkarte für Ihre Wildkamera aus?

Was ist eine Wildkamera und wie funktioniert sie?

Wildkameras sind spezielle Geräte, die automatisch Fotos oder Videos aufnehmen, wenn sie eine Bewegung erkennen. Meistens ist es die Bewegung von Menschen oder Tieren. Sie werden daher meist zur Überwachung von Eigentum und zum Schutz vor Dieben oder zum Aufspüren von Tieraktivitäten eingesetzt. 

1 - Kamera, 2 - IR-Nachtsicht-Beleuchtung, 3 - PIR-Bewegungssensor, 4 - Luxmeter , 5 - Bedientasten, 6 - Display

1 - Kamera, 2 - IR-Nachtsicht-Beleuchtung, 3 - PIR-Bewegungssensor, 4 - Luxmeter , 5 - Bedientasten, 6 - Display

Eine Wildkamera besteht aus einer Kamera, einem Bewegungssensor, einer IR-Nachtsicht-Beleuchtung und aus Bedienelementen. Sie wird meist mit 4–8 AA-Batterien betrieben, unterstützt aber oft auch eine externe 12-V-Stromversorgung. Sie können die Wildkamera an Ihrem Wochenendhaus oder auf einem Baum im Wald für längere Zeit stehen, bzw. hängen lassen. Es gibt Modelle, die mehr als 12 Monate mit einem einzigen Batteriensatz betrieben werden können.

Einige Wildkameras können die aufgenommenen Bilder direkt als GSM oder E-Mail senden. So wissen Sie in Echtzeit, was vor der Wildkamera passiert. So müssen Sie nicht mehr so oft die Speicherkarte in der Wildkamera kontrollieren. Sie ist auch ein hervorragendes Hilfsmittel für den Eigentumsschutz.

Mit einer GSM-Wildkamera können Sie die Bewegung vor dem Gerät praktisch in Echtzeit verfolgen.

Mit einer GSM-Wildkamera können Sie die Bewegung vor dem Gerät praktisch in Echtzeit verfolgen.

PIR-Sensor zur Erfassung von Bewegungen vor der Wildkamera

Eine Wildkamera verwendet einen PIR-Sensor, um Bewegungen vor der Kamerafalle zu erkennen. Dieser Sensor ist empfindlich gegenüber Infrarotstrahlung, d. h. der Wärme, die jeder Warmblüter abgibt. Solche Sensoren werden neben Wildkameras beispielsweise auch in automatischen Beleuchtungen oder einigen Arten von Alarmanlagen verwendet. Damit die Wildkamera ein Bild aufnehmen kann, muss sich eine Wärmequelle vor dem Sensor bewegen. 

Kamera

Die Qualität der Kameras in Wildkameras ist recht unterschiedlich, einige machen scharfe und klare Fotos, andere eher verrauscht und weniger scharf. Auch bei der Videoqualität gibt es große Unterschiede. Wie Sie weiter unten noch erfahren, wird die Qualität der resultierenden Aufnahme auch stark durch den verwendeten Sensor beeinflusst. In unseren Bewertungen finden Sie Beispielfotos und -videos, damit Sie wissen, welche Ergebnisse Sie von einer bestimmten Wildkamera erwarten können.

IR-Nachtsicht-Beleuchtung

Sie wird verwendet, um die Szene in der Dunkelheit zu beleuchten – am häufigsten kommt die Infrarot-Beleuchtung in verschiedenen Ausführungen zum Einsatz. Die Nachtsicht-Beleuchtung einiger Wildkameras ist für das menschliche Auge und die meisten Tiere praktisch unsichtbar. Bei billigeren Wildkameras ist sie jedoch oft auf den ersten Blick sichtbar. Es gibt sogar Modelle auf dem Markt, die über einen klassischen weißen Blitz verfügen, wie bei einer Kamera oder einem Mobiltelefon. Sie sind besonders nützlich, wenn Sie auch bei Nacht detaillierte und farbige Aufnahmen machen wollen.

Bedienelemente 

Fast alle Wildkameras verfügen über ein eingebautes Display – entweder direkt auf der Vorderseite oder mit einer aufklappbaren Konstruktion, bei der das Display im Inneren untergebracht ist. Die Tasten können groß und ergonomisch sein oder relativ klein und schwer zugänglich.

Was sind die wichtigsten Parameter der Wildkameras und wie kennt man sich darin aus?

Sie können verschiedene Parameter zu jeder Wildkamera finden, aber einige werden Ihre Zufriedenheit mit der Kamerafalle wesentlich mehr beeinflussen als andere. 

Bilderauflösung 

Legt fest, wie detailliert die Bilder sind. Praktisch gibt sie an, aus wie vielen Pixeln ein Bild besteht. Im Allgemeinen gilt: Je höher die Auflösung, desto mehr Details sind auf dem Foto zu sehen. Dieser Parameter wird von den Herstellern wahrscheinlich am meisten überschätzt, daher ist es wichtig, ihm besondere Aufmerksamkeit zu schenken. 

Je höher die Auflösung, desto mehr Details sind auf den Fotos zu sehen. Achten Sie aber auf die Auflösung des Sensors und nicht auf die wahrscheinlich künstlich erhöhte Auflösung der gespeicherten Fotos.

Je höher die Auflösung, desto mehr Details sind auf den Fotos zu sehen. Achten Sie aber auf die Auflösung des Sensors und nicht auf die wahrscheinlich künstlich erhöhte Auflösung der gespeicherten Fotos.

Künstliche Erhöhung der Auflösung – Interpolation

Die meisten Wildkameras haben einen Sensor mit einer relativ kleinen Auflösung, die normalerweise 2–5 Megapixel beträgt. Sie können jedoch im Menü deutlich höhere Fotoauflösungen einstellen, oft mehr als 20 Megapixel. Da eine Wildkamera nur Fotos mit der gleichen Auflösung wie die des Sensors selbst aufnehmen kann (d. h. 2–5 Megapixel), vergrößert sie das Foto digital auf ein Vielfaches seiner ursprünglichen Größe und speichert es so auf einer Speicherkarte. Dieser Prozess erhöht jedoch keineswegs die Detailgenauigkeit des Fotos, sondern vergrößert nur die bereits vorhandenen Details. Außerdem nehmen die auf diese Weise vergrößerten Fotos ein Vielfaches an Speicherplatz auf der Karte ein, und der Prozess der digitalen Vergrößerung verbraucht zusätzliche Batterieleistung.

Beim Interpolieren des Bildes werden zwar Pixel hinzugefügt, aber die Detailgenauigkeit wird nicht erhöht.

Beim Interpolieren des Bildes werden zwar Pixel hinzugefügt, aber die Detailgenauigkeit wird nicht erhöht.

Warum tun die Hersteller das dann? Es ist einfach ein guter Marketing-Trick. Wenn Sie zwischen zwei ähnlichen Wildkameras wählen müssen, eine mit einer Auflösung von 4 Megapixeln und die andere mit 22 Megapixeln, werden Sie das Gefühl haben, dass die letztere von Natur aus besser sein muss. Wie wir bereits erläutert haben, ist dies keineswegs der Fall.

Beispiel für Interpolation – künstliche Erhöhung der Bilderauflösung. Links sehen Sie einen Ausschnitt aus einem Foto, das von 4 Mpx auf 20 Mpx interpoliert wurde. Rechts sehen Sie ein Foto, das direkt mit 20 Mpx aufgenommen wurde. Das Foto auf der linken Seite hat nach der Interpolation ebenfalls eine Auflösung von 20 Megapixeln, aber seine Qualität und die Anzahl der erfassten Details sind deutlich geringer.

Beispiel für Interpolation – künstliche Erhöhung der Bilderauflösung. Links sehen Sie einen Ausschnitt aus einem Foto, das von 4 Mpx auf 20 Mpx interpoliert wurde. Rechts sehen Sie ein Foto, das direkt mit 20 Mpx aufgenommen wurde. Das Foto auf der linken Seite hat nach der Interpolation ebenfalls eine Auflösung von 20 Megapixeln, aber seine Qualität und die Anzahl der erfassten Details sind deutlich geringer.

Videoauflösung und Bildrate

Bei Videos kann man manchmal auf einen ähnlichen Trick wie bei Fotos stoßen. Einige Hersteller bieten 4K-Videos an, aber in der Praxis handelt es sich nur um digital vergrößerte FullHD-Videos. Auch hier geht es nur darum, dass die Parameter auf dem Papier besser wirken.

Ein weiteres Phänomen, das bei Videos von Wildkameras auftreten kann, sind ruckartige Bewegungen anstelle von gleichmäßigen Bewegungen. Der Hersteller gibt an, dass die Wildkamera Videos mit 25 Bildern pro Sekunde aufnimmt (eine übliche Bildrate für ruckelfreie Bewegungen). In der Realität nimmt die Wildkamera jedoch nicht so viele Bilder auf, sondern zum Beispiel nur die Hälfte davon. Dann wendet sie einen einfachen Trick an und fügt jedes aufgenommene Bild zweimal hintereinander in das Video ein. Dadurch wird die in der Parameterübersicht angegebene Bildrate erreicht, aber das Video erscheint dann ruckartig.

Bei Wildkameras minderer Qualität erscheint die Bewegung ruckartig, obwohl sie auf dem Papier die gleichen Parameter haben wie Wildkameras höherer Qualität.

Auslösegeschwindigkeit

Um so viel Energie wie möglich zu sparen, befindet sich die Wildkamera im Langzeit-Stromsparmodus, in dem nur der Bewegungssensor aktiv ist. Erst wenn dieser eine Bewegung erfasst, werden die Kamera und ggf. die Nachtsicht-Beleuchtung initialisiert, und erst dann beginnt die Wildkamera mit der Aufnahme von Bildern. Dieser Vorgang dauert normalerweise einige Zehntelsekunden.

Dank der kurzen Auslösezeit verpassen Sie nicht einmal eine schnelle Bewegung vor der Wildkamera. Dieses Bild stammt von der Browning Spec Ops Elite HP4 Wildkamera, die eine Auslösezeit von nur 0,12 Sekunden hat.

Dank der kurzen Auslösezeit verpassen Sie nicht einmal eine schnelle Bewegung vor der Wildkamera. Dieses Bild stammt von der Browning Spec Ops Elite HP4 Wildkamera, die eine Auslösezeit von nur 0,12 Sekunden hat.

Bei sich schnell bewegenden Objekten, wie z. B. Wild, das vor die Wildkamera läuft, kann jedoch schon eine halbe Sekunde den Unterschied ausmachen, ob die Wildkamera es schafft, es aufzunehmen, oder Sie nur ein leeres Foto auf Ihrer Speicherkarte erhalten, von dem das Wild in der Zwischenzeit abgehüpft ist.

Eine langsamere Wildkamera ist möglicherweise nicht in der Lage, sich schnell bewegende Objekte, wie z. B. rennendes Wild, aufzunehmen.

Eine langsamere Wildkamera ist möglicherweise nicht in der Lage, sich schnell bewegende Objekte, wie z. B. rennendes Wild, aufzunehmen.

Die Auslösegeschwindigkeit wird von einigen Herstellern in der Spezifikation etwas besser dargestellt, daher testen wir die Reaktionsgeschwindigkeit in unserem Labor für jede der von uns getesteten Wildkameras.

Aufnahmewinkel

Jede Wildkamera verfügt über ein eingebautes kleines Objektiv vor dem Sensor, der Fotos und Videos aufnimmt. Genau wie die Objektive von Kameras und Camcordern haben auch die Objektive von Wildkameras ihre eigenen optischen Eigenschaften. Von diesen ist die Brennweite die wichtigste für den Aufnahmewinkel – sie bestimmt, welche Art von Bild der Sensor durch sie aufnimmt – mehr oder weniger weitwinkelig. Den Aufnahmewinkel und die Brennweite kann man sich also einfach als das Sichtfeld einer Wildkamera vorstellen.

Der Aufnahmewinkel beeinflusst, wie weit die Wildkamera ihre Umgebung aufnimmt. Einfach ausgedrückt: Je größer (weiter) der Aufnahmewinkel ist, desto mehr „sieht“ die Wildkamera seitlich.

Der Aufnahmewinkel beeinflusst, wie weit die Wildkamera ihre Umgebung aufnimmt. Einfach ausgedrückt: Je größer (weiter) der Aufnahmewinkel ist, desto mehr „sieht“ die Wildkamera seitlich.

In der Praxis bedeutet dies, dass einige Wildkameras ein schmaleres Bild aufnehmen als andere. Dadurch erscheinen auch die Objekte auf dem Foto größer oder kleiner, wenn die Wildkamera wiederum eine breitere Aufnahme macht.

Der weite Aufnahmewinkel (100 °) der Wildkamera bewirkte, dass das Wild, obwohl es sich nur wenige Meter vor der Wildkamera befand, vollständig im Bild zu sehen war.

Der weite Aufnahmewinkel (100 °) der Wildkamera bewirkte, dass das Wild, obwohl es sich nur wenige Meter vor der Wildkamera befand, vollständig im Bild zu sehen war.

Wenn man eine Wildkamera mit einem kleineren Aufnahmewinkel verwendet und das Wild näher kommt, läuft man Gefahr, dass es nicht vollständig im Bild ist. Wenn an der gleichen Stelle ein Hirsch statt einer Hirschkuh gestanden hätte, wäre der größte Teil des Geweihs auf dieser Aufnahme nicht zu sehen.

Wenn man eine Wildkamera mit einem kleineren Aufnahmewinkel verwendet und das Wild näher kommt, läuft man Gefahr, dass es nicht vollständig im Bild ist. Wenn an der gleichen Stelle ein Hirsch statt einer Hirschkuh gestanden hätte, wäre der größte Teil des Geweihs auf dieser Aufnahme nicht zu sehen.

Es ist nicht möglich, eindeutig zu sagen, was besser oder schlechter ist, es ist vielmehr wichtig, diesen Parameter zu kennen und bei der Auswahl zu berücksichtigen. Wenn Sie zum Beispiel einen größeren Bereich um Ihr Wochenendhaus herum überwachen müssen, weil Sie wissen wollen, ob sich jemand vor der Haustür oder um ein im Hof geparktes Auto herum bewegt hat, benötigen Sie möglicherweise eine Wildkamera mit einem größeren Aufnahmewinkel. Wenn Sie sich hingegen für die Bewegungen von Tieren auf einer Wiese interessieren, die etwa 15–20 Meter vom nächsten Baum entfernt ist, an dem Sie die Wildkamera aufstellen können, ist es sinnvoller, eine Wildkamera mit einem kleineren Aufnahmewinkel einzusetzen.

Wenn Sie damit rechnen, dass Tiere in der Nähe der Wildkamera vorbeikommen, sollten Sie eine Wildkamera mit einem größeren Aufnahmewinkel verwenden, um das ganze Tier zu erfassen. In diesem Fall wurde die Wildkamera verwendet, und der Hirsch auf dem Foto war nur weniger als 4 m von der Kamerafalle entfernt. Trotzdem hat ihn die Wildkamera mit vollem Geweih abgebildet.

Wenn Sie damit rechnen, dass Tiere in der Nähe der Wildkamera vorbeikommen, sollten Sie eine Wildkamera mit einem größeren Aufnahmewinkel verwenden, um das ganze Tier zu erfassen. In diesem Fall wurde die Wildkamera verwendet, und der Hirsch auf dem Foto war nur weniger als 4 m von der Kamerafalle entfernt. Trotzdem hat ihn die Wildkamera mit vollem Geweih abgebildet.

Erfassungswinkel und Reichweite des Bewegungssensors

Bei Winkeln bleibt es noch eine Weile. Ein weiterer Parameter, den man kennen und berücksichtigen sollte, ist der Erfassungswinkel des Bewegungssensors, der den Aufnahmevorgang der Wildkamera auslöst. Bewegt sich das Objekt über den Rand dieses Winkels hinaus, wird die Wildkamera nicht ausgelöst. Es kann sein, dass der Erfassungswinkel zu eng ist und das Tier oder die Person fast direkt vor der Wildkamera vorbeigehen muss, um sie auszulösen. 

Andererseits haben einige Modelle einen Erfassungswinkel, der größer ist als der Aufnahmewinkel, was in bestimmten Fällen dazu führen kann, dass die Wildkamera zwar auslöst, aber das Bild leer bleibt. Das liegt daran, dass sich das Objekt, das die Wildkamera ausgelöst hat, zwar im Erfassungsbereich des Bewegungssensors bewegt, aber noch nicht im Sichtfeld der Wildkamera liegt.

Neben dem Winkel ist auch die Reichweite von Bedeutung, d. h. die Entfernung, in der der Bewegungssensor noch Bewegungen erfassen kann. Diese Entfernung variiert je nach Größe des Objekts, den Wetterbedingungen und der Geschwindigkeit, mit der sich das Objekt bewegt. Der Bewegungssensor erkennt am zuverlässigsten schnelle Bewegungen von Objekten, die deutlich wärmer sind als die Umgebung. 

Nicht jeder Hersteller gibt diese Parameter an, und selbst wenn sie es tun, variiert die Messmethodik, was es schwierig macht, die Wildkameras miteinander zu vergleichen. In unseren Testberichten finden Sie jedoch die in unseren Tests gemessenen Werte, die wir einheitlich durchführen, damit Sie die Ergebnisse der Wildkameras miteinander vergleichen können. Dies sind einige der Eigenschaften, die wir für jede Wildkamera in unserem Testlabor messen.

Intensität und Unsichtbarkeit der IR-Nachtsicht-Beleuchtung

Die Nachtsicht-Beleuchtung verbraucht in der Regel den größten Teil der Batterieleistung, so dass die Hersteller manchmal ihre Leistung reduzieren, damit die Wildkamera länger mit einer einzigen Ladung auskommt. Oft lässt sich die Intensität auch über das Menü einstellen, modernere Modelle passen die Intensität der Nachtsicht-Beleuchtung sogar automatisch an, je nachdem wie weit das fotografierte Tier oder die fotografierte Person entfernt ist. Allerdings hat jede Wildkamera ihre Grenzen, und wenn das Objekt außerhalb der Reichweite der Nachtsicht-Beleuchtung liegt, sieht man es entweder gar nicht auf dem Foto oder man sieht bestenfalls die „leuchtenden“ Augen eines Tieres in der Ferne. 

Die Nachtsicht-Beleuchtung ermöglicht es, das Verhalten der Tiere auch nach Einbruch der Dunkelheit zu beobachten, was vor allem bei überwiegend nachtaktiven Arten von Vorteil ist.

Die Nachtsicht-Beleuchtung ermöglicht es, das Verhalten der Tiere auch nach Einbruch der Dunkelheit zu beobachten, was vor allem bei überwiegend nachtaktiven Arten von Vorteil ist.

Neben der Beleuchtungsstärke ist auch die verwendete Technologie von Bedeutung. Einige Wildkameras haben eine fast unsichtbare Nachtsicht-Beleuchtung (d.h. ganz im Infrarotspektrum). Dies ist ein großer Vorteil, denn in der Dunkelheit können weder Mensch noch Tier die Wildkamera sehen, so dass Sie nicht das Risiko eingehen, dass die Kamerafalle entdeckt wird oder das aufgespürte Tier erschreckt. Eine solche Nachtsicht-Beleuchtung wird oft als „no-glow“ bezeichnet, d. h. „kein Leuchten“.

Die Sichtbarkeit der Nachtsicht-Beleuchtung hängt von der Wellenlänge ab. Die No-Glow-Technologie ist für das menschliche Auge und die meisten Tiere praktisch unsichtbar, so dass sie nicht erschreckt werden, selbst wenn sie sich der Kamerafalle nähern. In diesem Fall wurde die Browning Spec Ops Elite HP4 Wildkamera verwendet.

Die Sichtbarkeit der Nachtsicht-Beleuchtung hängt von der Wellenlänge ab. Die No-Glow-Technologie ist für das menschliche Auge und die meisten Tiere praktisch unsichtbar, so dass sie nicht erschreckt werden, selbst wenn sie sich der Kamerafalle nähern. In diesem Fall wurde die Browning Spec Ops Elite HP4 Wildkamera verwendet.

Einige Wildkameras verwenden eine andere Beleuchtungstechnik. Ein Teil davon liegt im unsichtbaren Infrarotspektrum, gleichzeitig strahlt sie aber auch sichtbares rotes Licht ab. Es kann mehr oder weniger intensiv sein, aber sobald etwas im Wald nach Einbruch der Dunkelheit rot aufleuchtet, wird es mit ziemlicher Sicherheit von Mensch und Tier bemerkt. Manche Arten reagieren darauf gelassen und lassen sich davon praktisch nicht stören, wie z. B. Wildschweine. Andere scheue Tierarten, wie z. B. Wölfe, werden jedoch erschreckt und ziehen es oft vor, wegzulaufen. Eine solche Beleuchtung trägt die Bezeichnung „low glow“ oder „visible glow“, d.h. „geringes Leuchten“ oder „sichtbares Leuchten“.

Einige Tiere reagieren auf die besser sichtbare Nachtsicht-Beleuchtung der OMG H501 Kamerafalle mit Besorgnis.

Alle IR-Beleuchtungen haben eines gemeinsam: die daraus resultierenden schwarz-weißen Nachtaufnahmen. Wenn Sie (z. B. zu Forschungszwecken) Farbbilder auch in der Nacht benötigen, gibt es auch Modelle von Wildkameras, die über einen weißen Blitz verfügen, wie die Blitze von Kameras. Tiere reagieren auf einen solchen Blitz erstaunlich gelassener als auf eine sichtbare „low glow“ Nachtsicht-Beleuchtung. Die Anwesenheit einer solchen Wildkamera in der Nacht wird den Menschen jedoch definitiv nicht entgehen…

Selbst scheue Tierarten reagieren überhaupt nicht auf den weißen Blitz der CuddeBack C1 Wildkamera.

Selbst scheue Tierarten reagieren überhaupt nicht auf den weißen Blitz der CuddeBack C1 Wildkamera.

Preis

Der Preis ist natürlich einer der wichtigsten Parameter bei der Kaufentscheidung. Normalerweise sind die teureren Dinge von besserer Qualität, aber im Bereich der Wildkameras ist das nicht immer so. Sie können Modelle finden, die gleich aussehen (realistisch betrachtet werden sie beide wahrscheinlich in einer Fabrik irgendwo in Asien hergestellt), das eine hat objektiv schlechtere Eigenschaften als das andere, aber es ist das schlechtere Modell, das mehr als doppelt so viel kostet. Wie ist das möglich? Vielleicht glauben die Käufer, dass höherer Preis Hand in Hand mit höherer Qualität geht. In Verbindung mit künstlich aufgeblähten Parametern, die die ganze Situation sehr viel undurchsichtiger machen, ist es nicht einfach zu unterscheiden, was sich lohnt und was nicht. 

ay life. However, we hate to pay more for less.

In unseren Tests versuchen wir daher auch, das Preis-/Leistungsverhältnis zu bewerten. Wir halten es für fair, für höhere Qualität mehr zu bezahlen, schließlich tun wir das in unserem täglichen Leben. Aber wir wollen nicht mehr für weniger bezahlen.

Wie kann man sich Fotos aus der Wildkamera direkt auf das Handy schicken lassen?

Einige Modelle von Wildkameras sind auch mit einem GSM-Modul und einem SIM-Kartensteckplatz ausgestattet, dank derer sie sich mit einem Mobilfunknetz verbinden und das Foto sofort nach der Aufnahme absenden können. In der Praxis geschieht dies meist in Form einer MMS-Nachricht oder einer E-Mail mit einem oder mehreren Empfängern, die im Voraus im Menü festgelegt werden.

Bei einigen Wildkameras können Sie die Bilder auch per MMS oder E-Mail senden. Sie verwenden eine SIM-Karte und eine Antenne, um mit dem Netz zu kommunizieren.

Bei einigen Wildkameras können Sie die Bilder auch per MMS oder E-Mail senden. Sie verwenden eine SIM-Karte und eine Antenne, um mit dem Netz zu kommunizieren.

Für den ordnungsgemäßen Betrieb müssen Sie eine SIM-Karte mit einem vorausbezahlten MMS- oder Datenpaket in die Wildkamera einlegen und sie an einem Ort mit gutem Signalempfang aufstellen. Der Vorteil ist, dass die Antennen solcher Wildkameras relativ leistungsfähig sind und auch an Orten, an denen das Mobiltelefon fast keinen Empfang mehr hat, noch zuverlässig funktionieren. Der Signalempfang kann von Anbieter zu Anbieter variieren, so dass es ratsam ist, dies bei der Auswahl eines Anbieters im Voraus zu bedenken. 

Achten Sie bei MMS-Wildkameras auf die Voreinstellung bei den deutschen Anbietern. Die Modelle, die an unseren Markt angepasst sind, sind sehr einfach einzurichten. Legen Sie einfach die SIM-Karte ein, die Wildkamera erkennt selbst den Anbieter und richtet automatisch alles ein, was Sie brauchen. Wenn Sie jedoch ein ausländisches Modell kaufen, kann es recht kompliziert sein, es richtig einzustellen.

Wie lange halten die Batterien in der Wildkamera?

Es ist schwierig, hierauf eine klare Antwort zu finden. Eine Wildkamera verbraucht eine geringe Menge Strom, wenn sie sich im Standby-Modus befindet und darauf wartet, dass der Bewegungssensor eine Bewegung erfasst. Je nach Modell, verwendeten Batterien und Umgebungstemperatur kann die Lebensdauer zwischen einigen Wochen und mehreren Monaten liegen. Es gibt sogar stromsparende Wildkameras, die mit Lithiumbatterien mehr als ein Jahr lang betrieben werden können. 

Wenn die Kamerafalle eine Bewegung erkennt, beginnt sie mit der Aufnahme von Bildern oder Videos. Natürlich verbraucht dieser Modus deutlich mehr Strom als der Standby-Modus, und im Allgemeinen verbraucht die Aufnahme eines Videos mehr Strom als die Aufnahme eines einzigen Fotos. 

Ein weiterer Anstieg des Stromverbrauchs ist im Nachtmodus zu verzeichnen, in dem die Kamera nicht nur Bilder aufnimmt, sondern die Szene auch mit einer Infrarot-Nachtsicht-Beleuchtung beleuchtet. Die größte Belastung für die Batterien stellt die Aufnahme von Nachtvideos dar. Das häufigste Zeichen für fast leere Batterien in einer Wildkamera ist die Verkürzung der Dauer der nächtlichen Videoaufnahmen – die Wildkamera beginnt mit der Aufnahme, die Kurzzeitspannung in den Batterien fällt unter den Grenzwert und die Wildkamera schaltet sich ab.

Lithium-Akkus verlieren auch bei Minusgraden nicht an Kapazität.

Lithium-Akkus verlieren auch bei Minusgraden nicht an Kapazität.

Auf dem Markt gibt es 3 Haupttypen von Batterien, die in einer Wildkamera verwendet werden können. Jeder kennt den Klassiker, die Alkalibatterien. Sie sind ein Einwegartikel und man kann sie fast überall kaufen. Sie sind auch am günstigsten. Ihr Nachteil ist, dass sie nicht mehrfach verwendet werden können und eine schlechte Frostbeständigkeit aufweisen. 

Wenn Ihre Wildkamera länger halten soll, können Sie Lithium-Einwegbatterien verwenden, die eine höhere Kapazität als Alkalibatterien haben und zudem auch bei niedrigen Temperaturen kaum an Kapazität verlieren

Die letzte Möglichkeit ist die Verwendung von wiederaufladbaren NiMH-Akkus. Ihr Hauptvorteil ist, dass man sie nach dem Entladen zu Hause wieder aufladen und dann immer wieder verwenden kann. Der Nachteil ist, dass sie auch bei voller Ladung eine etwas niedrigere Spannung liefern. Wenn Sie sie in die Wildkamera einlegen, zeigt sie möglicherweise nur etwa 70 % der Kapazität an. Dennoch halten sie in den meisten Fällen lange genug, und ihre Verwendung kann sich auf lange Sicht als äußerst vorteilhaft erweisen, auch in wirtschaftlicher Hinsicht

Ein besonderes Kapitel ist die externe 12-V-Stromversorgung oder die Verwendung eines Solarmoduls mit eingebauter Batterie. Damit kann die Wildkamera fast unbegrenzt lang betrieben werden. Es reicht aus, wenn auf das Solarmodul ausreichend intensives Sonnenlicht einfällt.

Ein Solarpanel kann dafür sorgen, dass die Wildkamera nahezu wartungsfrei läuft.

Ein Solarpanel kann dafür sorgen, dass die Wildkamera nahezu wartungsfrei läuft.

Wie wählen Sie die richtige Speicherkarte für Ihre Wildkamera aus?

Meistens unterstützen Wildkameras die SD- oder microSD-Speicherkarten, auf denen die aufgenommenen Fotos und Videos gespeichert werden. Informationen über den zu verwendenden Speicherkartentyp finden Sie bei jedem Modell. Sie müssen jedoch auf die maximale Kapazität achten, die für das jeweilige Modell geeignet ist. Für diese Auflösung gibt es 3 Hauptarten: SD, SDHC und SDXC bzw. microSD, microSDHC und microSDXC

When choosing a memory card, you need to pay attention to the type and maximum capacity.

When choosing a memory card, you need to pay attention to the type and maximum capacity

Der (micro)SD-Standard bietet eine maximale Speicherkapazität von 2 GB und ist nach heutigen Maßstäben relativ veraltet. SD oder microSD wird jedoch häufig verwendet, um den Kartentyp zu bezeichnen (und damit auch die anderen SDHC- und SDXC-Standards).

SDHC und microSDHC-Speicherkarten haben eine maximale Kapazität von 32 GB – dies ist auch die Grenze, mit der die meisten heute auf dem Markt erhältlichen Modelle von Wildkameras arbeiten können. Mit einer SDHC-Karte können Sie also fast nichts falsch machen, und sie sollte mit praktisch allen Wildkameras funktionieren. 

SDXC-Speicherkarten können eine Kapazität von bis zu 2 TB aufweisen. Üblich sind jedoch Kapazitäten von 64 GB oder 128 GB, wobei 256 GB bis 512 GB eher die Ausnahme sind. Allerdings sind nur ausgewählte Wildkameras mit diesen hochkapazitiven Speicherkarten kompatibel. Wenn Sie die Karte in ein Modell einlegen, das den SDXC-Standard nicht unterstützt, wird sie von der Kamerafalle entweder überhaupt nicht erkannt oder es wird eine Fehlermeldung über einen nicht unterstützten Kartentyp angezeigt. Diese Karten sind besonders geeignet, wenn Sie die Wildkamera im Videomodus verwenden möchten, wenn eine größere Datenmenge entsteht und Sie nicht möchten, dass die Karte bereits nach den ersten paar Tagen im Einsatz voll ist. 

Über Autoren

Jakub Mrocek  

Jakub Mrocek

Ich interessiere mich schon seit meiner Kindheit für Tiere, und das Fotografieren dieser Tiere ist mein Hobby geworden. Nach und nach lernte ich nicht nur die Gewohnheiten der Tiere kennen, sondern auch die Welt der Fototechnik, und ich versuchte, die Qualität meiner Bilder ständig zu verbessern. In den letzten 15 Jahren habe ich meine Ausrüstung mehrmals auf den neuesten Stand gebracht, um meine Grenzen auszutesten. Später studierte ich Informatik, wodurch ich die Funktionsweise der Digitaltechnik noch besser kennenlernte und mein Hobby allmählich zu meiner Arbeit wurde. Heute bin ich professioneller Naturfilmer und kann dadurch noch mehr Zeit in der Natur verbringen.

Lukáš Holásek  

Lukáš Holásek

Für mich war die Zeit, die ich in der Natur verbracht habe, immer wichtiger als die Zeit zu Hause. Der Grund dafür war klar. Von einem harmlosen Hobby wurde es schnell zu einem Lebensstil, alles wurde dem Ziel untergeordnet, so lange und so oft wie möglich mit der Kamera im Freien zu sein. Ich liebe die Beobachtung von Wildtieren und die Perspektive, die der Sucher der Kamera bietet. Für mich ist es eine Möglichkeit, alte Jagdinstinkte, ästhetisches Empfinden und das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung zu befriedigen. Nach meinem Hochschulstudium arbeitete ich ein Jahr lang als Feldkartierer und Projektkoordinator mit den Schwerpunkten Landschaftsvernetzung und Tierwanderungen. Im Moment beschäftige ich mich hauptsächlich mit Naturfotografie und Filmaufnahmen mit dem Fokus auf großen Raubtieren.